Am Anfang war die Idee!
Der Wunsch zur Realisierung von Alterswohnungen wurde vor rund 20 Jahren erstmals
und in den darauffolgenden Jahren immer wieder an Gemeindeversammlungen geäussert.
Die Gemeindebehörde wurde gebeten, in dieser Sache aktiv zu werden. Und
wie es im öffentlichen Leben oftmals so ist, über Jahre ist trotz
verschiedenen gut gemeinten Diskussionen eigentlich wenig geschehen.
Kommt Zeit, kommt Rat! Im November 1996 hat dann der Gemeinderat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, welche den Verwendungszweck der Liegenschaft „Häfelfinger“ im Hinblick auf die Möglichkeiten zur Realisierung von Alterswohnungen abzuklären hatte. Im Oktober 1997 wurde der Bericht an den Gemeinderat abgeliefert.
Wer die Zukunft gestalten
will, muss etwas bewegen! Dazu ist oft die Initiative von „Einzelkämpfern“
unumgänglich. Auf die vielen Worte sind Taten gefolgt. In diesem Sinne bildeten weitsichtige Einwohnerinnen und Einwohner mit politischer
Erfahrung im Frühjahr 1999 eine Arbeitsgruppe und intensivierten die Aktivitäten.
Diese wurde in den darauf folgenden Monaten in ein Patronatskomitee mit rund
30 Mitgliedern umgewandelt.
Die im September 1999 gestartete schriftliche Umfrage in der Gemeinde bezüglich Alterswohnungen stiess auf reges Interesse und verschiedene Dorfbewohner erklärten sich bereit, sich für das Vorhaben zu engagieren.
Der zeitliche Aufwand sowie
das persönliche Engagement der Initianten hat sich gelohnt. Als Meilenstein
in der Itinger Geschichte kann der 21. Juni 2000 bezeichnet werden. Mit der
nie erwarteten grossen Zahl von 69 Mitgliedern wurde die Genossenschaft Alterswohnungen
Itingen gegründet, der Vorstand gewählt und die Statuten genehmigt.
Gleichzeitig erklärten sich die Genossenschaftsmitglieder zur Zeichnung
des unverzinslichen Pflicht-Anteilscheinbetrages von je 1000 Franken bereit.
Das positive Echo aus der Bevölkerung motivierte den Vorstand, zügig
auf die Realisierung von Alterswohnungen hinzuarbeiten. Bei der Standortabklärung
wurden 14 verschiedene Baugrundstücke evaluiert. Dabei stellte sich klar
heraus, dass sich das Grundstück der Erbengemeinschaft Humm am südlichen
Dorfausgang zwischen Talweg und Fussweg zum Schwimmbad geradezu vorzüglich
für künftige Alterswohnungen eignet. Die Nutzung des Grundstückes
erfolgt mit einem Baurechtsvertrag, welcher an der ausserordentlichen Generalversammlung
am 26. September 2001 genehmigt worden ist.
Für die Planung sind alsdann aus den vier eingeladenen Büros die Architekten
Schwob und Sutter, Bubendorf, bestimmt worden, welche das Projekt auch realisierten.
Begleitet wurde die Planung sowie die Realisierung des Bauvorhabens von Alfred
Müller, Finanz- und Bauberater, Basel.
Die erforderliche
Zonenplanmutation Weiherhof wird genehmigt und der Gewährung eines Darlehens
von 600'000 Franken an die GAWI zugestimmt.
Dank dem positiven Verlauf der Generalversammlung vom 12. Juni 2002, an welcher
das Bauprojekt genehmigt und der Baukredit von 3'950'000 Franken beschlossen
wurde, stand nun der Realisierung nichts mehr im Weg. Die Baubewilligung wurde
vom Kanton am 4. Oktober 2002 erteilt.
Freude und Genugtuung! Schon am 26. September 2002 konnte in Anwesenheit von
rund 70 Personen der Spatenstich gefeiert werden.
Bereits Mitte Oktober wurde mit dem Aushub begonnen. Während der Bauzeit
von rund einem Jahr ist von den Unternehmern speditiv gearbeitet worden, so
dass einzelne der 7 Dreizimmer- und 5 Zweizimmerwohnungen bereits ab November
2003 bezogen werden konnten.
Ganz besonders stolz sind wir auf den Gemeinschaftsraum „Eichenstübli“, welcher als Ort der Begegnung eine bedeutende Funktion in unserem Dorf erfüllt.
Bei den drei Finanzierungsaktionen zur Zeichnung von verzinslichem Anteilscheinkapital wurden bis August 2004 von den Genossenschafts-mitgliedern rund eine Million Franken gezeichnet und eingezahlt. Zudem wurden 140'000 Franken als Darlehen gewährt. Dieser nie erwartete Goodwill, d.h. das finanzielle Engagement seitens der Genossenschaftsmitglieder sowie von Privatpersonen, beweist einmal mehr das Vertrauen in unsere Genossenschaft GAWI und das Bauvorhaben Weiherhof im speziellen. An dieser Stelle wollen wir ganz besonders die seinerzeitige Spende der Elektra Itingen von 50'000 Franken erwähnen, welche im Zusammenhang mit dem Jubiläum 100 Jahre Elektra Itingen erfolgte und der GAWI als eigentliches Startkapital diente. Herzlichen Dank an alle Geldgeber, welche mit ihrem Obolus Zeichen für eine gute Sache gesetzt haben. Ein herzliches „Dankeschön“ auch an alle Donatoren für die verschiedenen Geld- und Naturalspenden.
Beim „Tag der offenen Tür“ am Samstag, 8. und Sonntag, 9. November 2003 hatten die Genossenschaftsmitglieder und weitere interessierte Personen die Gelegenheit, die schönen, altersgerecht konzipierten Wohnungen zu besichtigen.
Mit der Realisierung des Weiherhof am südlichen Rand des Dorfkerns von Itingen ist eine Jahre alte Vision in Erfüllung gegangen und so wurden am 5. Juni 2004 die Fahnen hochgezogen und das schmucke Bauwerk eingeweiht.
Genossenschaft Alterswohnungen Itingen